Hi, it’s me. Good to see you here, at the bottom of the pool, surrounded by palm trees. I am an author, filmmaker, political scientist, I hold a PhD in fine arts and cultural studies. I am a passionate lecturer. This list alone might be confusing and hints at various turns in a lifetime that I would like to document here a little. In all its modesty and imperfection. Political, cultural, visual and cinematic turns accompany me. So there are many transits in a lifetime that is held together by many diffuse events. That´s what this page is about.
Meine Forschungs- und Lehrthemen umfassen Melodrama-Studien und Film, Bildwissenschaften und Fragen des digitalen Bildes, Medienphilosophie, Medienökologie und Medienästhetik, Frensh Theory, Akteur-Netzwerk-Theorien (ANT), Queer-Studies und Affekttheorien sowie Fragen des Postkolonialismus.
„Intensive Bildmilieus: Was heißt „Ökologie der Bilder“, Medienkulturwissenschaftliches Institut Bonn, Colloquium Prof. Jens Schröter, 19.7.2024.
„Das Toxische denken. Zur Kritik des Digital Detox“, HBK Braunschweig, 6.5.2024.
„Digitale Sorgearbeit aus intersektionaler Perspektive“, Internationale Tagung Universität Innsbruck „Materialität und Immaterialität im digitalen Kapitalismus: Kunst und Literatur aus geistes-, sozial-, rechts-, und wirtschaftswissenschaftlicher Perspektive“, 2.-3.11.2023, mit Ute Kalender.
„Arbeit im Digitalen. Legacy Russel und die Neubewertung des Digitalen als genderfluider Zeit-Raum,“ Kunsthalle Wien, Konferenz „Cybernetics of the poor.“ 12.7. 2021.
„Glitch Art als Gender-Ökologie. Möglichkeitszonen des Digitalen bei Paul Preciado und Legacy Russell. Was sind politische Techno-Ökologien?“ Digitalisierung queer-feministisch und intersektional. Einführungsvorlesung „Kritik der Geschlechterverhältnisse“, Universität Marburg, 12. Februar 2020.
Digitalisierung. Videobeitrag für Kritische Theorien in der Pandemie. Videobeitrag für Kritische Theorien in der Pandemie. Ein Glossar zur Corona-Krise, YouTube, 26.4.2020, mit Ute Kalender.
„Intensive Bildmilieus: Zur Aktualisierung des Susan Sontag-Begriffs „Ökologie der Bilder“, GFM-Konferenz „Medien-Materialitäten“ Köln, 25-28.9 2019.
“Towards an Understanding of Experimental Ethics in Media Ecology: Updating Susan Sontag’s Concept of an ‘Ecology of Images”, Konferenz “The Great Environmental Switch” Ecology, Technology, and Thinking, Stockholm University, 20-21.5.2019.
“Media Ecologies under the Sign of the Digital Turn: Postcolonial, Queer-Feminist and Disability Studies Perspectives on the Digital”, European Conference on Politics and Gender, University of Amsterdam, 4. Juli 2019, mit Ute Kalender.
„Kontroll- oder Überlebensmedien? Queer-feministische, postmigrantische und Disability Studies Perspektiven auf Digitalität“, Universität Klagenfurt, 12. Dezember 2019, mit Ute Kalender.
„Todd Haynes Film „Superstar“: Das melodramatische Schauspiel der Barbie-Puppen“, Akademie der Bildenden Künste Wien 2011.
„Kitsch und Tod. Fassbinders verrutschte UFA-Schablonen in „Lili Marleen“, Konferenz Volksbühne Berlin „Keiner ist gut – keiner ist böse. Vortrags- und Performancenacht zum 60. Geburtstag von Rainer Werner Fassbinder“, mit Beiträgen von Margit Czenki, Diedrich Diederichsen, Katja Diefenbach, Stephan Geene, Hang Over Ltd., Marietta Kesting, Angie Reed, Marc Siegel, Volker Spengler, Aljoscha Weskott, Tamer Yiğit, 31.5. 2005.
„Digitale Sorge(n) Arbeit“, mit Ute Kalender,“ Innsbruck University Press 2024.
„Leuchtfeuer der Hoffnung,“ Cargo 59, 2023.
Reportage, Filmprotokoll, Essay: Politische, touristische und medienhistorische Spuren in Brasilien 2023 zwischen Hubert Fichte, Angela Davis und Karim Ainouz‘ Filmproduktion Motel Destino im Nordosten Brasiliens – in Beberibe (Ceara).
„Die Pandemie, die Epidemiologie und ihre Bilder. Zur medialen Viralität in der Zeiten der Pandemie“, Themendossier Rosa Luxemburg-Stiftung, 5.6.2020, mit Ute Kalender.
„Vor emanzipativen Utopien steht ein Schild: Eintritt für Tiere verboten“, Ute Kalender und Aljoscha Weskott im Gespräch mit Fahim Amir über sein Buch „Schwein und Zeit“, in „TEXTE ZUR KUNST“, 16.1.2019.
“Data Doubles and Control Society: Critical Contentions”, in: “Conference Proceedings, 18th Annual STS Conference Graz, Critical Issues in Science, Technology and Society Studies”, peer-reviewed, Graz 2019, mit Ute Kalender.
Dissertation: „After the Melodrama. Zur Dynamik des Melodramatischen im kinofizierten Bildraum“, Akademie der bildenden Künste Wien, Juni 2017.
„After the Melodrama – das deutet für meine Untersuchung verschiedene Bestimmungen an.
Zunächst ein zeitliches Danach. Das postmelodramatische Zeitalter, das sich in der Aussage Rainer Werner Fassbinders manifestiert, dass das Melodrama „totgeritten sei.“ Doch darunter verstehe ich, wie auch Fassbinder, keine Auflösung des Melodramatischen, sondern seine permanente Neu-Konfiguration; es ist die Spur des Melodramatischen dort, wo es sich hybridisiert und eine Präsenz erreicht – außerhalb fester Genre-Kategorien. After the Melodrama ist somit die Bewegung der immer schon existenten, sich aktuell aber verstärkenden Hybridisierung des Melodramas, wie ich deutlich machen werde. Denn schon immer war das Melodramatische zeitlich danach, weil es sich unaufhörlich an vorgefundenen Zeichen, Materialien und Ästhetiken koboldhaft anschmiegt. After the Melodrama erhält für meine Untersuchung noch eine weitere Codierung: Es ist die Zeit nach dem „Einschlag“ melodramatischer Bilder; somit die Zeit, wenn sich ein unbestimmbarer Affekt in eine Aktion verwandelt: In Wut, Trauer, Freude. After the Melodrama ist zugleich der Moment, wenn melodramatische Bilder andere Bilder affizieren und mitunter ikonografisch werden. Damit impliziert After the Melodrama, dass die nächste melodramatische Situation bevorsteht.“
„Kinematografische Performanz zwischen Livestream und Leben der Bilder“, in: Leeb/Draxler/Siepen/Weskott u.a. (Hrsg.): Felix Guattari. Die Couch des Armen. Die Kinotexte in der Diskussion. Berlin 2011.
„Wenn ich mich im Folgenden auf Guattaris Begriff der „kinematografischen Performanz“ beziehe, dann, um von einer transversalen Rhythmisierung von Bildströmen zu sprechen, und nicht vordergründig von einem anderen, d.h. kritischen Kino und seinen Effekten: Das Verhältnis von Affekt und Desubjektivierungsweisen, an dem sich das Kino beteiligt, ist weiterhin präsent. Nur hat sich etwas Grundlegendes verschoben. Der Film hat das Kino verlassen.“
“Sun City As A Form Of Life: Images Of The Golf Estate Dainfern” in: “Sun Tropes. Sun City and (Post-)Apartheid Culture in South Africa, Weskott/Kesting (Hg.), S. 263-287, Berlin 2011.
Life next to the futuristic pipeline, in which the faeces of Johannesburg peacefully swim through the valley, the championship golf course designed by Garry Player, surrounded by small streets and stately houses is a virulent tableau: a magnificent obsession, if you like. A politics of harmony glimmers in an almost hallucinatory way. As it is stated in the brochure of the Dainfern Natur Trust, „The Nature Trust believes that it is important that it works in harmony with management for the good of all.“ The post-political citizen of places like Dainfern strolls through these pictorial spaces; he/she needs a lot of mobility passing the urban zones, and at the same time his/her acceleration is stripped of the Afropolitan time of Jo’burg. Then night falls in Dainfern. The film set remains: people project movies in their homes. The country club glistens in white as a timeless, living thing, while the golf course is sleeping.
“The Life of Carol White. Life/Melo-Relations in Todd Haynes Film “Safe”,
Augarten Contempory, Wien 2010.
„Todd Haynes inszeniert kein „entfremdetes Leben“; auch nicht die in der Rezeption vorherrschende thematische Übercodierung von „Safe“ als metaphorischer Film über die AIDS-Krise ist von Interesse, oder die primäre Konzentration auf die atmosphärische Verdichtung einer neobürgerlichen Enge im amerikanischen Vorort San Fernando Valley. (…) Die unheimliche Dimension ist die allgemeine Referenzlosigkeit; keine eindeutige Ursache ist auszumachen, die dieses Leben hervorbringt, keine Politik offenbart sich, die dagegen aufzubringen wäre. Was also ist das für ein Leben, das den Namen Carol White trägt?“
„Gespenster. Das Rauschen am Rande“, Spex 9/2005:
„Um in Traumwelten zu überführen oder überführt zu werden, sind im Kino hautnah einschlagende melodramatische Tableaus der Rührung vorteilhaft. Von denen macht Christian Petzold („Wolfsburg“, „Die innere Sicherheit“) allerdings nie Gebrauch. In seiner Ästhetik unterliegt das Eintauchen in Bildern anderen Gesetzmäßigkeiten als „Motion is Emotion, Douglas Sirks Diktum des Melodramas.“
„…bis ein Lied verklingt…until a song fades out. Der ununterbrochene Abschied des Liebesliedperformers“, Einige Überlegungen zu dem Sänger und Schauspieler
Leslie Cheung, in: Open House. Kunst und Öffentlichkeit, Wien-Bozen 2004, deutsch-englisch.
„Hongkong, 1 April 2003. In der Washington Post berichtet der Korrespondent, in einem Brief aus Hongkong, nur leicht zeitverzögert, einige Tage später: „It was this sort of leap that could end an opera. Leslie Cheung walked out on a balcony at a landmark hotel. He scribbled “depression” on a piece of paper, adding a quick goodbye to his lover, his psychiatrist and his family. He looked out at a skyline dominated by banks that have fallen on hard times, the towers cloaked in a miasmetic haze, the air laden with a killer virus (SARS). He faced north toward Victoria Harbor and beyond to mainland China – the same direction in which money and global interest is increasingly flowing as this once awagering island slips toward irrelevance.”
„DJ Koze. Stolpern auf der Bühne der Schönheit“, Spex, 3/2004.
„Hamburg, Ende Januar. Es ist grau und kalt. Viel Wind. Zu jeder Stunde. Vielleicht wäre das einmal ein Versprechen, ein Kampf gegen Windmühlen, dieser hanseatischen Grundstimmung etwas entgegensetzen zu wollen? Der amtierende Bürgermeister und Schill-Rauswerfer Ole von Beust fordert, dass man zu wählen habe, am besten ihn, weil alles so gut gelaufen sei in der letzten Legislaturperiode. Deshalb steht in Wahlkampfzeiten auf einem Plakat einfach nur
„Ole wählen“. Nicht sonst. Einfach nur „Ole wählen“ und sein Bild. Das ärgert DJ Koze entsetzlich. Aus einer Katerstimmung heraus katapultiert er sich in eine politische hate speech und ringt für Momente nach Luft an diesem demütigenden Winternachmittag in St. Georg, dem perfekten Stadtinnenraum für J.T. Leroy-artige Anekdoten über Stricher, Junkies, Randexistenzen.“
„Was heißt Erinnern in Deutschland?“ Gespräch mit der Literaturwissenschaftlerin Ruth Klüger über Daniel Goldhagen, Steven Spielberg und ihr Buch „Weiterleben“, in: junge Welt, Oktober 1996.
Die Couch des Armen
Die Kinotexte in der Diskussion
Leeb/Draxler/Siepen/Weskott u.a. (Hg.), Berlin 2011. „Den Platz auf der Couch zahlt man, um sich von der schweigsamen Anwesenheit eines anderen – wenn möglich jemand Vornehmes, jemand, der aus einer deutlich höheren Schicht kommt als Du – überfallen zu lassen, während man seinen Platz im Kino zahlt, um sich von jedwedem überfallen und in jedwede Art von Abenteuer hineinziehen zu lassen, bei Begegnungen, die prinzipiell kein Morgen kennen.“ Félix Guattari
Sun Tropes
Sun city and (Post-)Apartheit Culture in South Africa
Sun Tropes traces the history of a place almost without history in South Africa from the late 1970s to the present day, focusing on entertainment practices that have long since become global standards. In a certain way, Sun City – as an African Las Vegas imitation – demonstrated something that manifests itself today in Dubai’s glittering hotel palaces: Lavishness, escapism and a strange desire for an artificial time-space. The almost ‚mythical‘ location of Sun City is (re-)constructed in this book on various levels; both as a historical, image-scientific case study and as a fragmentary space of memory. Aljoscha Weskott (Hg.), Marietta Kesting (Hg.), 292 pages, Berlin 2011.
fracture
conversations on memory in the berlin republic
Interviews with the filmmaker Andres Veiel, the art critics Diedrich Diederichsen and Boris Groys, the curator Eugen Blume, the artist Marcel Odenbach and others on artistic productions (film, visual arts) in the phase of re-evaluation of the past after 1989. Due to the fact that the presentation of Marcel Odenbach’s piece „Wenn die Wand an den Tisch rückt“ was strongly opposed by its directing administration, a series of conversations were done during the year 2006. These conversations reveal certain paradigms of memory politics and their relation to art in the Berlin Republic. They are rather a seismographic attempt to get to know turning points in the practices of art concerning the past in opposite to collect changing speech acts and thoughts about what is happening in the realm of art and memory in the German context at that point in time of the interviews, Berlin 2008, German/English, with Xavier Laboulbenne.
Sunny Land
Südafrika/Deutschland, 87m, Berlinale Forum 2010, mit Marietta Kesting.
„Es gibt unzählige Sun Citys auf der Welt. Die vielleicht berühmteste, sicher aber bizarrste ist die Sun City in Südafrika – ein riesiges Ressort, mit Disco und Casino und Swimmingpools, zwei Autostunden nördlich von Johannesburg. Es wurde in den 80er Jahren gebaut, als das Apartheidsystem jede Begegnung zwischen Schwarz und Weiß zu verhindern suchte. Außer: in Sun City. Unter dem Vorzeichen vermeintlich unpolitischen Entertainments entstand hier ein touristisches Labor für radikale politische Experimente bzw. eine real-irreale „Zone“. Es ist das Verdienst des Films, sie als solche erkennbar zu machen.
Klug und unterhaltsam werden die merkwürdigsten Archivbilder ans Licht gezerrt, eine Besucherin erinnert sich an eine Frank-Sinatra-Show, ein fiktiver Besucher namens Hans wirkt wesentlich ernsthafter als die völlig absurde deutsche TV-Reportage über einen Miss-World-Wettbewerb inmitten eines Landes im Bürgerkrieg. Dessen Ende und der historische Wahlsieg des ANC 1994 gingen verblüffend spurlos an Sun City vorbei. Sunny Land ist das Gegenteil einer biederen Dokumentation über einen finsteren Ort südafrikanischer Vergangenheit – er funktioniert eher wie eine psychedelische Filmdroge mit bewusstseinserweiternder Wirkung im Hier und Heute.“ (Dorothee Wenner, Forum Berlinale 2010)
“The incongruous history of South Africa’s famous Sun City resort is explored in the just-as-incongruous experimental documentary “Sunny Land,” from German directors Aljoscha Weskott and Marietta Kesting. Set up in the nominally independent homeland of Bophuthatswana in 1979, where South Africa’s restrictions on gambling did not apply, the complex of hotels, casinos and pools attracted a mixed crowd, even during apartheid. Semi-fictional, non-narrative collage approach makes commercial pickups unlikely, but docu fests and art galleries will give this a place under the sun. Interested in atmospheres, memories and shades of gray — often also visually — the helmers contrast archival footage with newly shot, color-corrected Super 8 material meant to represent people’s memories.” (Variety, Boyd van Hoeij)
Disco Ceremonies
USA/Portugal/Türkei, 53m, mit Daniel Wang, Morgan Geist, Matthias Haase, King Britt, Benjamin Pasteur, 2004.
„Disco Ceremonies“ ist eine Zeitreise durch den April 2003: Zwischen Disco-Fetzen, Kriegsgeflüster und abstürzenden Engeln SCHEINT das Versprechen von Liebe alles zusammenzuhalten ohne dass dafür ein wirklicher Ort gefunden werden könnte. Der New Yorker Disco-Musiker Daniel Wang begibt sich auf eine Spurensuche nach Disco-Formen der Jetzt-Zeit. Er entdeckt eine eigene Disco-Zeit, in der vordergründig nichts geschieht, aber Stimmen, Bilder und Soundfragmente eine unbekannte Vergangenheit aktualisieren. Seine Erinnerungslandschaften zaubern Menschen hervor, die out-dated geworden sind und sich unzeitgemäß am Puls der Zeit bewegen. Ein palace building begleitet den stabilisierenden, aber melancholisch konnotierten Prozess einer verbliebenen Möglichkeit von Disco. He loves him. Aber er ihn auch?
„Den so schönen wie verwirrenden, so fragmentarischen wie hochemotionalen Inhalt des Filmes in ein paar Worten wiederzugeben, fällt dem Autor jedoch etwas schwer“ Spex (2005)
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